Ernährungsexperten schwören auf diese 2 Lebensmittel vor dem Schlafengehen und der Grund wird Sie überraschen

Wer kennt es nicht: Nach einem langen Arbeitstag und dem anschließenden Training liegt man hellwach im Bett und wälzt sich von einer Seite zur anderen. Der Körper ist müde, aber der Geist will einfach nicht zur Ruhe kommen. Dabei gibt es eine überraschend einfache Lösung aus der Natur, die sowohl die Muskelregeneration fördert als auch den erholsamen Schlaf vorbereitet: die Kombination aus Sauerkirschsaft und Kürbiskernen.

Die Wissenschaft hinter der natürlichen Schlafhilfe

Sauerkirschen, botanisch als Prunus cerasus bekannt, gelten als eine der wenigen natürlichen Quellen für Melatonin – das körpereigene Schlafhormon. Studien der Louisiana State University zeigen, dass bereits 240ml Sauerkirschsaft den Melatoninspiegel im Blut um bis zu 84% erhöhen können (Howatson et al., 2012). Die enthaltenen Anthocyane, die für die charakteristische rote Farbe verantwortlich sind, verstärken diesen Effekt zusätzlich durch ihre entzündungshemmenden Eigenschaften.

Kürbiskerne ergänzen diese Wirkung perfekt: Sie enthalten außergewöhnlich hohe Mengen an Magnesium – etwa 550mg pro 100g – sowie Zink und die Aminosäure Tryptophan. Diese Nährstoffkombination unterstützt die körpereigene Serotoninproduktion, die Vorstufe des Melatonins (Sutanto et al., 2016).

Warum gerade nach dem Training konsumieren?

Der Zeitpunkt macht den entscheidenden Unterschied. Nach intensivem Training befindet sich der Körper in einem Zustand erhöhter Kortisolausschüttung – dem Stresshormon, das dem Schlaf im Weg steht. Ernährungsberater empfehlen daher, 1-2 Stunden nach dem Training zu diesem natürlichen Duo zu greifen.

Das Magnesium in den Kürbiskernen wirkt als natürlicher Calciumantagonist und entspannt die Muskulatur. Gleichzeitig unterstützt es die Aktivierung des parasympathischen Nervensystems – jenes Systems, das für Entspannung und Regeneration zuständig ist (Abbasi et al., 2012).

Der optimale Verzehr für maximale Wirkung

Die ideale Dosierung liegt bei 30-60ml Sauerkirschsaft kombiniert mit einer Handvoll Kürbiskernen – etwa 20-30g. Diese Menge sollte 1-2 Stunden vor dem gewünschten Schlafzeitpunkt konsumiert werden. Diätassistenten raten zu diesem Zeitfenster, da der Körper so genügend Zeit hat, die Nährstoffe zu verstoffwechseln, ohne dass ein voller Magen den Schlaf beeinträchtigt.

Synergieeffekte für Büroangestellte und gestresste Berufstätige

Besonders interessant wird diese Kombination für Menschen mit unregelmäßigen Arbeitszeiten oder hohem Stresslevel. Das enthaltene Kalium im Sauerkirschsaft – etwa 330mg pro 100ml – reguliert den Blutdruck und wirkt der stressbedingten Natriumanreicherung entgegen. Zink aus den Kürbiskernen spielt eine zentrale Rolle bei der Neurotransmitter-Synthese und kann die Konzentrationsfähigkeit am nächsten Tag deutlich verbessern (Sandstead, 2000).

Ein weiterer Vorteil: Die natürlichen Zucker im Sauerkirschsaft – hauptsächlich Fruktose und Glukose – fördern die Tryptophan-Aufnahme ins Gehirn. Dieses Phänomen nutzt der Körper, um die Serotoninproduktion anzukurbeln, was wiederum die Melatonin-Synthese begünstigt.

Praktische Zubereitungstipps für den Alltag

Für die optimale Wirkung sollten die Kürbiskerne leicht angeröstet werden. Dies verbessert nicht nur den Geschmack, sondern macht auch die Nährstoffe bioverfügbarer. Eine Pfanne ohne Öl bei mittlerer Hitze für 3-4 Minuten reicht völlig aus. Der Sauerkirschsaft kann bei Zimmertemperatur oder leicht gekühlt getrunken werden – die Wirkung bleibt dieselbe.

Wer den herb-säuerlichen Geschmack des puren Saftes als zu intensiv empfindet, kann ihn mit warmem Wasser verdünnen oder einen Teelöffel Honig hinzufügen. Manuka-Honig bietet sich besonders an, da er zusätzliche entzündungshemmende Eigenschaften mitbringt.

Wichtige Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Menschen mit einer bekannten Kirschallergie sollten selbstverständlich auf diese Kombination verzichten. Zudem kann der Verzehr größerer Mengen Sauerkirschsaft – besonders zu Beginn – leicht abführend wirken. Dies liegt am hohen Sorbitgehalt, einem natürlichen Zuckeralkohol, der in größeren Mengen abführend wirkt.

Diabetiker sollten den natürlichen Fruchtzuckergehalt von etwa 12g pro 100ml Saft in ihre Berechnung einbeziehen. Der glykämische Index liegt jedoch mit 25 im niedrigen Bereich, was abendliche Blutzuckerspitzen verhindert.

Langfristige Effekte auf die Schlafqualität

Studien zeigen, dass die regelmäßige Einnahme von Sauerkirschsaft über einen Zeitraum von zwei Wochen die Schlafeffizienz um durchschnittlich 5-6% verbessern kann (Pigeon et al., 2010). Die Kombination mit magnesiumreichen Kürbiskernen potenziert diesen Effekt zusätzlich.

Besonders bemerkenswert ist die Wirkung auf den REM-Schlaf – jene Schlafphase, die für die geistige Regeneration und Gedächtniskonsolidierung entscheidend ist. Das enthaltene Vitamin C im Sauerkirschsaft unterstützt zusätzlich die Kollagensynthese während der nächtlichen Regenerationsphase.

Für Berufstätige mit Schichtarbeit oder Jetlag kann diese natürliche Kombination helfen, den Schlaf-Wach-Rhythmus sanft zu regulieren. Anders als synthetische Schlafmittel führt sie nicht zu Gewöhnung oder morgendlicher Benommenheit. Stattdessen unterstützt sie die körpereigenen Rhythmen und fördert einen natürlichen, erholsamen Schlaf, der die Grundlage für produktive Arbeitstage schafft.

Welche natürliche Schlafhilfe würdest du nach dem Training probieren?
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Gar keine Schlafhilfen

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